Der Steirischer Cup für Fahrtensegler, kurz SCup wird seit 1983 ausgetragen und war die erste Regatta als Einheitsklasse mit Spinnaker und setzte damit ein bewusstes Zeichen, dass auch auf Fahrtenjachten sportlich gesegelt wird. Mit der Elan 333, die mitunter nicht ganz so einheitlich war, erreichte der SCup 2005 mit 34 teilnehmenden Crews das größte Starterfeld. Mit dem Umstieg auf die deutlich sportlicheren Elan 340 war das Teilnehmerfeld auf 20 beschränkt, was durchaus nicht nur positiv aufgenommen wurde.
Mit dem SCup 2015 war erstmals ein deutlicher Trend zu einem schwächeren Starterfeld zu spüren, erst in den letzten Wochen vor Beginn wuchs es noch auf 16 Crews. 2016 blieb das Feld mit 10 Teilnehmern weit hinter den Erwartungen und ließ die Veranstalter bangen ...
Wie in den letzten Jahren üblich, wurden die Boote, 8 aus Jezera und 2 aus der Kastella, auf der Insel Murter am Samstag nachmittag übergeben. Am Sonntag begrüßte Trainer Christian Kargl von 2sail.com zum zweitägigen Training, an dem neun von zehn Teams teilnahmen. Mit lustigen Übungen auf kleinem Raum, vielen Starts und kurzen Wettfahrten spielten sich die Crews aufeinander ein.
Am Dienstag begrüßte begrüßte Wettfahrtleiter Klaus Vrecer mit seinem Team pünktlich um 0800 die Schiffsführer zum Briefing. Bei mäßigem Scirocco und für diese Jahreszeit freundlichen Temperaturen konnten drei Wettfahrten zwischen 8 und 15 kn Wind gefahren werden. Das b/o racing team um Lukas Vrecer dominierte mit zwei ersten und einem zweiten Platz. Am Abend wurden die Wettfahrten anhand der trac-trac-Aufzeichnungen bei Freibier und Jause analysiert.
Der Mittwoch vormittag zwang die Flotte zum warten. Erst am frühen Nachmittag setzte sich ein beständiger Südwind durch und die Navigationswettfahrt wurde gestartet. Anders als in den letzten Jahren hielt diesmal der Wind während des gesamten Rennens und nach knapp drei Stunden konnten alle Teams gewertet werden.
Beachtlich war bei allen vier Durchgängen die ausgewogene Leistungsdichte: bei der ersten kurzen Wettfahrt vergingen vom ersten bis zum letzten Zieldurchgang nur rund drei Minuten, bei der Navigationswettfahrt auch nur rund neun.
Die Bora setzte sich dann erst in der Nacht auf Donnerstag durch und empfing bereits zum Briefing mit einem Grundwind von rund 20 kn und Böen bis 25 kn. Die Wettfahrtleitung beobachtete die Wetterverhältnisse und verschob das Auslaufen in stündlichen Intervallen bis rund 1400. Das sich hier bietende Windfenster schloss sich aber knapp nach dem Start, bei dem es zu einer Kollission kam, und führte zum Abbruch der Wettfahrt.
Auch der letzte Regattatag war von stark böiger Bora gezeichnet. Wettfahrtleiter Klaus Vrecer entschied sich schweren Herzens aber im Sinne der Sicherheit gegen das Auslaufen der Flotte und so wurde die Wertung mit den vier bereits in den ersten beiden Tagen durchgeführten Durchläufen gewertet.
Als Resümee kann festgehalten werden, dass der sehr sportlich ausgerichtete SCup durch das Alleinstellungsmerkmal des vorangehenden Trainings auch ungeübteren oder -eingespielten Crews die Chance bietet, vorne mit zu segeln, dass auch bei einem kleinen Teilnehmerfeld von 10 Teams die Freude und der sportliche Charakter nicht zu kurz kommen und dass bei entsprechender Anpassung auch finanziell der austragende NCA mit einer schwarzen Null weiterhin ein Zeichen setzen kann, dass Clubtätigkeit und -engagement den Segelsport vorantreibt.
Der SCup wird damit auch für 2017 ausgeschrieben. Allen Teams einen herzlichen Dank fürs teilnehmen. Allen künftigen Teams die Bitte, sich möglichst früh anzumelden, um Planungssicherheit zu bekommen.
Einen herzlichen Dank auch allen Sponsoren, allen Vorweg unserem treuen Hauptsponsor Suntours, aber auch den weiteren: Pantaenius, One Sails, Maritimo und Sailectron.