Reef Raff Racing steht für ein ehrgeiziges Projekt: 'Running for the Big Three' bedeutet, an den drei berühmtesten Hochseeregatten der Welt (Rolex-Middle-Sea-Race, Rolex-Fastnet-Race, Rolex-Sydney-Hobart-Yacht-Race) teilzunehmen - gestartet werden soll mit dem Rolex Middle Sea Race.
An dem verlängerten Wochenende von Freitag, den 24.09.2010 bis Sonntag, den 26.09.2010 sollte das erste 'Beschnuppern' der Aqua, einer sportlich ausgelegten Beneteau First 45F5, stattfinden - wenn es für alle Beteiligten passen sollte, können die beiden Projekte 'ReefRaffRacing' und 'Aqua' die mannigfaltigen Vorteile beider Projekte verbinden:
Die Aqua könnte auf Grund ihrer speziell für sportliche Langfahrten ausgelegten Ausstattung als Boot für die Teilnahme am Rolex-Middle-Sea-Race fungieren und bis dahin auf Grund ihrer Nähe zur Crew leicht für ein beständiges Training genutzt werden - doch nun zu diesem Wochenende, an dem nach einem intensiven Kennenlernen zur Krönung die Regatta Due Castelli, veranstaltet von der Societa Nautica Laguna, ein erstes Kräftemessen mit Konkurrenz bestritten werden sollte:
Am Donnerstag abend reisten die ersten vier Teammitglieder, unter ihnen Leader Misa Strobl, mit Skipperin Viktoria und Robert an, um Freitag bereits in der früh mit der Besichtigung der Aqua zu beginnen und möglichst schnell die ersten Testschläge durchzuführen. Ohne nenneswerten Wind wurde die neue Genua noch in der Box angeschlagen, ausserhalb der Marina fanden wir dann doch 2 - 3 bf vor, was die Vorzüge der relativ leichten Aqua gleich offensichtlich macht - sie springt auch bei diesen Windverhältnissen freudig an - sofern der Rudergänger sich ihr voll widmet. Am frühen nachmittag eine kurze Badepause und Kochen auf See und schlussendlich unter Motor wieder in die Box. Spätabends kamen die drei weiteren Teammitglieder in Lignano an.
Nach einer sehr regnerischen Nacht mit teils kräftiger Bora konnte beinahe trocken Richtung Sistiana bei mittlerem Schwell am kaum Wind Richtung Sistiana aufgebrochen werden. In der Bucht von Triest angekommen versöhnte uns ein leichter SW für den Motor und es wurden fleissig Manöver unter Spinnaker geübt und an der am-Wind-Performance gearbeitet. Als schlussendlich der Wind gegen 1800 vollkommen einschläft, gingen wir an der Fährmole für die Nacht längsseits - der Fährbetrieb endete bereits Mitte September.
In der Nacht wieder Regen, der sich beständig in den morgen und vormittag rettete. Der Start der 'Due Castelli' - ausgetragen zwischen den Schlössern von Duino und Mira Mare - war für 1100 angesagt, die Koordinaten des Dreieckskurses telefonisch tags zuvor bekanntgegeben, und so starteten wir unter Motor und Nieselregen Richtung Startgebiet - doch dürften die Veranstalter den Kurs leicht abgeändert haben, um den zu erwartenden Windverhältnissen entgegenzukommen: Der pünktliche Start von rund 70 Jachten erfolte pünktlich bei rund 2 bis 4 kn, den die reinrassigen Racer gegenüber den Fahrtenjachten deutlich nutzen konnten. Bis rund 1400 quälte sich das überwiegende Feld durch die Flautenlöcher, bis die Aqua durch eine sich als goldrichtig herausgestellte Entscheidung mit dem ersten Windhauch einer mittleren Bora schlussendlich mit Bahnverkürzung hart am Wind die - wie sich später herausstellte - Zielboje gegen 1515 rundete.
Heimwärts ging es dann bis zur Ansteuerungstonne von Lignano mit 7,5 bis 9 kn unter Spinnaker und verwöhnte damit wieder für die winddürstenden Stunden.
Herzlichen Dank an den Veranstalter und an alle Teilnehmer.