Nautic Club Austria

BMW Business Cup und Adriatic Sailing Week 2013

Bericht von unserem Commodore a.D. Klaus Vrecer:

Zwei schöne Regattawochen zusammengefasst

Der eine oder andere wird sicher im Jahr ein paar Regatten fahren.
Aber gleich 2 unterschiedliche Veranstaltungen hintereinander zu segeln, kommt doch eher selten vor. Entstanden ist die Kombination, da einerseits Peter Bartl seine Solaris 48 beim Business Cup mit seinem Büro – Team testen wollte und andrerseits Harry Mayr, eine Veranstaltung von Eventery, an der sein Sohn Bernd maßgeblich mit organisiert hat bestreiten wollte. Somit ergaben sich nahezu nahtlos 2 Wochen „Regatta“ Segeln.

In der ersten Woche war also der Business Cup dran. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten mit den Basisdaten für das Vermessungsprotokoll nach ORC, haben wir auf der „Suny side up“ beachtliche Platzierungen ersegelt. Peter konnte es nicht fassen, dass er auch zwei Wettfahrtsiege erreicht hat.
Das ganze Team seiner Kanzlei kämpfte mit vollstem Einsatz. Nur Lukas und ich haben sie, wie schon letztes Jahr unterstützt.
Diese Solaris 48 segelt so schnell, dass man kein Gefühl dafür bekommt, wie weit man vor dem Zweiten über die Ziellinie gehen muss. Das hat auch so weit geführt, dass wir nach gesegelter Zeit mit tollen 40 Minuten Vorsprung, diesen BMW Business Cup beendet haben.
Aber damit nicht genug. Andy Malak unterstützt durch das B&O Racing Team und Lisa Drugowitsch (ehem Vrecer, mittlerweile verheiratet), mit ihrem Damenteam, verstärkt durch Luis Gazzary, jeweils auf einer Bavaria 40 S haben das Regattafeld mit Schiffen des Nautic Club Austria vergrößert. Lisa ersegelte den undankbaren 4ten Platz und Andy war gleich dahinter platziert.

http://www.bmw-businesscup.at/2013/ergebnisse/FYohne_BB.php
http://www.bmw-businesscup.at/2013/ergebnisse/FYohne_1.php

Doch nun zu unserer 2ten Woche. Die „Adriatic Sailing week“.
Eigentlich wollten wir mit der guten alten Besetzung der Grey Panthers an den Start gehen. Wir wussten aber, dass wir eine Verstärkung brauchten, um die Salona 38 mit Spi einigermaßen zu beherrschen. Somit war Hans und Paul der erste Plan. Leider fielen dann Klaus und Hans aus und so mussten wir kurzfristig Jakob Enigl und Stefan Buchleitner bitten mit uns zu segeln.
Bei dieser Regatta, die schon seit 17 Jahren veranstaltet wird, haben insgesamt 21 Mannschaften gemeldet. Es war sogar eine Crew aus Italien dabei.
Den ersten Tag beendeten wir gleich mit einem Tagessieg in unserer Klasse. Als direkten Gegner hatten wir immer die Mannschaft um Franz  Flasch mit seiner First 40.7. Ein unbeschreiblich netter und Segelbegeisterter, den man bei vielen Regatten antrifft.
Lukas Ortner hatte eine First 45 mit einer voll motivierten Crew von der Firma „Good Year“ zu coachen. Damit sie so recht und schlecht die ersten Handgriffe erlernten, borgte er sich unsere zwei B&O Mitsegler aus. Fast müsste man sagen, wir hätten das nicht machen sollen, denn diese Crew lernte unbeschreiblich schnell.
Auch Veronika Siegl kämpfte tapfer mit ihren sieben Damen auf einer Salona 38. Sie ertrimmte sich immerhin einen 2ten Platz in der Tageswertung am Dienstag.
Die Wahl der Marinas, wo wir den Abend verbrachten wurde gut gewählt und auch kurzfristig den Windverhältnissen angepasst.
Der Wettfahrtleiter Christian Kargl hat versucht, eine Mischung aus Up &Down und Navigationswettfahrten zu schaffen. Das konnte er leider nicht ganz halten, was uns leid tat, denn wir sind eher die sportlichen Segler, aber das Ergebnis hat uns trotzdem beschwichtigt.
Der letzte Tag hat dann leider mit Warten begonnen, aber nicht wegen Windsuche, sondern mit dem Warten auf weniger Wind. Erst gegen Mittag war es so weit. Auch in dieser Wettfahrt konnten wir nach berechneter Zeit einen Sieg erringen.

Das Ziel war die Marina Palmizana. Dort machten wir uns fein zur Siegerehrung. Das Endergebnis stand schon eindeutig fest. Wir hatten 4 erste Plätze und einen 3ten als Streicher. Ein wirklich tolles Ergebnis wenn man bedenkt, dass der 2te schon mit 3 Punkten Abstand zurück lag.
An dieser Stelle möchte ich etwas erklären, was mich schon seit langem beschäftigt. Bei all diesen Siegesfeiern wird immer nur ein Name erwähnt. Kein Boot kann von nur Einem gesegelt werden. Es sind immer fest vergebene und gut abgestimmte Positionen notwendig und jeder Einzelne ist nur ein kleines Zahnrad in jedem einzelnen Bootsgetriebe.
Aber es wird nie erwähnt, wer macht die Taktik, wer die Genua, wer das Groß, wer das Vorschiff, wer den Spi.
Ich segle nun seit mehr als 18 Jahren mit meinen Freunden Harry Klaus und Rudi. Diese Zeit hat uns sehr zusammen geschweißt. Viele Gespräche auch oft harte und laute Wortgefechte, haben wir überstanden und es geschafft, dass diese tolle Freundschaft nicht zerbrochen ist.
Viele tolle Wettfahrt Siege, Aftersail Feiern und wunderschöne Segeltage haben wir miteinander genossen. Einige Mitsegler haben unser Team oft ergänzt, sie haben es genossen, oder würden es auch nie wieder mit uns aushalten, ja wir sind ein eigenartiger Haufen.
Auch hier muss ich gestehen, dass es Stefan und Jakob waren, die uns gerade bei der ASW 2013 gezeigt haben, dass es anders (leise) auch geht. Es war ein tolles Event, es war super organisiert von der Firma Eventery im Vorfeld mit Bernd Mayr, das Wetter war auch noch auf unsere Seite. Alles in Allem Wiederholungsgefahr.

http://www.sailing-week.com/de/2013/ergebnisse.php

Euer Klaus Vrecer

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