Erfahrungsberichte
Auf dieser Seite stellen wir gerne Berichte von Mitgliedern und anderen Interessierten dar,um die wertvollen Erfahrungen über rechtliche Belange, aussergewöhnliche Reviere aber auch Aussergewöhnliches aus scheinbar bekannten Revieren, besondere Boote, hilfreiche Kontakte und vieles mehr für alle zugänglich zu machen, die an der Umsetzung aber auch Weiterentwicklung des Segelns Interesse haben.
Bitte schicken sie Ihren Beitrag an segeln@ nca.at
Schwieriger Start in die SBL-Saison
Voller Motivation und hungrig darauf, den Erfolg der vorigen Saison fortzusetzen, kamen wir am Donnerstag Vormittag in der Bootswerft Schmalzl in Velden an. Das bewährte Training mit boats2sail unter Trainer Valentin Unger gab uns die Möglichkeit bei verschiedenen Windstärken und allen Windrichtungen unsere Manöver zu üben.
Dennoch war der Start in die erste post-corona Segelbundesligasaison hart. Startschwierigkeiten und fehlende Überholmöglichkeiten am engen Kurs zwischen Beach Club und Großschifffahrt des Velden-Express brachten uns viele Punkte am Freitag und Samstag.
Am Sonntag aber rissen wir uns zusammen, und führten teilweise in den verbliebenen Wettfahrten. Ein vierter trotz (unnötigem) Strafringerl und ein zweiter Platz nach einem 90° Winddreher gaben uns Hoffnung. Doch derselbe Dreher machte weiteres Segeln, trotz herzlichen Bemühungen der Wettfahrtleitung, unmöglich. Unsere beste Platzierung müssen wir also in die nächste Runde am Neusiedlersee mitnehmen. Unsere Gesamtplatzierung (17) lässt uns viel Verbesserungsspielraum, den wir sicher ausnutzen werden :)
Bericht: SBL-Team
Laser SP Traunsee 2019
Bericht von Robert Holzer AUT 173113
Bericht Laser SP Traunkirchen
Ein überschaubares Feld von 15 Booten war für die „Buddelschiff“ Regatta im Segelclub Traunkirchen gemeldet. Leider konnte Andi verletzungsbedingt nicht mitsegeln, womit sich 14 Laser Standard auf der Regattabahn matchten. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes, was meine Motivation am Samstagmorgen nicht gerade förderte. Zum frühen Aufstehen kam auch noch die Aussicht auf Regen, Gewitter und womöglich instabile Winde. Nach der verregneten Schwerpunktregatta in Weyregg zwei Wochen zuvor, hätte ich mich wirklich über sonnigere Aussichten gefreut. Das hieße zwar eventuell extrem früh aufstehen zum Oberwindsegeln, aber immerhin ist es dann warm und trocken und man braucht keine Angst zu haben, im Regen zusammenpacken zu müssen.
Der Samstag zeigte sich dann aber zunächst trocken und wir konnten planmäßig auslaufen. Bei leichtem Wind ließen sich zwei Wettfahrten durchführen. Wir starteten sehr nahe beim Club, auf der Kreuz Richtung Gmunden brachte der Schlag Richtung Land meist den Erfolg. Aufgrund des leichten, wechselnden Windes war es auch essentiell ständig umzutrimmen, vor allem der Niederholer musste die ganze Zeit verstellt werden. Der Versuch eine dritte Wettfahrt zu starten scheiterte einige Male und wir wurden schließlich wieder an Land geschickt. Genau rechtzeitig, bevor eine Gewitterfront durchzog und reichlich Regen mit sich brachte. Da waren wir aber schon wieder im Trockenen. Beim Segleressen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, um danach noch das eine oder andere Bier zu trinken. Auslaufbereitschaft am Sonntag war ja erst um 0900, der Wettfahrtleiter rechnete nicht mit Oberwind und ersparte uns das allzu frühe Aufstehen. Da kann man dann auch ein bisschen länger aufbleiben, um den ersten Wettfahrttag Revue passieren zu lassen. Noch dazu, wenn man, wie die meisten, direkt im Club schläft und morgens gleich vor Ort ist. Das Matratzenlager im SCT ist wirklich hervorragend, da man sich nicht um ein Quartier kümmern muss, sondern einfach nur seinen Schlafsack einpackt. Als bei manchen nach dem anstrengenden Tag zu späterer Stunde wieder Hunger aufkam, waren ein paar Kollegen sogar so nett und fuhren Pizza holen.
Am Sonntag zeigte sich der Traunsee von seiner spiegelglatten Seite und der Tag begann dementsprechend entspannt. Der Blick aufs Wasser machte wirklich wenig Hoffnung, sodass ich mir erstmal mit Kaffee trinken die Zeit vertreiben wollte. Doch gerade, als ich mich mit meinem Cappuccino hingesetzt hatte, hieß es Auslaufen. Angeblich wären in Ebensee Schaumkronen gesichtet worden. Kaum zu glauben, wenn man vor Traunkirchen kein Lüftchen wahrnehmen kann und sich die vereinzelten Segelboote, die draußen sind, im Wasser spiegeln.
Diese Nachricht nahm ich zunächst eher skeptisch zur Kenntnis, aber der Aufruf zum Auslaufen ist nicht verhandelbar und ergeht ohne Rücksichtnahme auf eben georderte Heißgetränke. Und so musste der Cappuccino praktisch geext werden, soweit es die Temperatur des Getränks halt zulässt. Gespannt, was uns in Ebensee erwarten würde, begaben wir uns also aufs Wasser und banden die Boote zu Schleppverbänden zusammen. In Ebensee angekommen, fanden wir dann tatsächlich guten und stabilen Wind vor. Ich übersah die Zeit beim Einsegeln ein wenig und war eine gute Minute vor Start gerade noch rechtzeitig an der Linie. Wenn man bei fünf Minuten keine Zeit genommen hat, erweist sich die LED Anzeige am Startschiff als äußerst praktisch. Man sieht nämlich ständig die Zeit hinunterlaufen und kann so auch im laufenden Startprozedere jederzeit die Zeit nehmen, ohne dafür einen Mitsegler fragen zu müssen. Leider hat die Regattasoftware auch die Flagge „U“ einprogrammiert, was Philip und mir in der dritten Wettfahrt zum Verhängnis wurde und uns ein UFD bescherte. Diese Wettfahrt sicherte dann die Schwerpunktregatta ab. Wir konnten dank des stabilen Windes sogar die Serie fertigsegeln.
Wie auch am Vortag ging es auf der Kreuz über links, wo das gesamte Feld unter Land sein Glück versuchte. Als ich in der letzten Wettfahrt nichts mehr zu verlieren hatte und mit einem Verzweiflungsschlag über rechts mein Glück versuchte, war die linke Seite keineswegs besser. Minimal konnte ich sogar aufholen, das ist aber, wenn man schon einen Extremschlag wagen muss, meistens zu wenig. Nachdem alle fünf Wettfahrten absolviert waren, hieß es dann zurückschleppen nach Traunkirchen, wo wieder Flaute herrschte. Wir waren auch noch rechtzeitig am Land, um zumindest das Segel trocken zu verstauen. Ein bisschen Regen beim Aufladen war dann angesichts des schönen Segeltags zu verkraften. Bei den Laser Standard setzte sich schlussendlich Herwig durch, mit einem Punkt weniger als Philip, der Platz zwei belegte. Ich wurde Dritter und hatte somit die Ehre Euch mit diesem Bericht über die Geschehnisse zu informieren. Abschließend möchte ich mich bei den organisatoren des Segelclub Traunkirchen, die eine ausgezeichnete Regatta durchführten, bedanken. Mit der Staatsmeisterschaft am Wolfgangsee wartet nun das Highlight der Saison, bereits mehr als 70 Meldungen versprechen ein großartiges Regattafeld. Das sollte man auf keinen Fall verpassen.
Bis dann, euer Bobby AUT 173113
Seascape Challenge 2018
Am Wochenende um den 20.04.2018 fand zum zweiten Mal die Seascape Challenge ab Jezera auf der Insel Murter in Kroatien statt – heuer jedoch mit zweifacher Beteiligung des NCA. Das Motto der Veranstaltung lautet „Challenge your comfort zone“ mit Bezug auf den relativ langen abzufahrenden Regattakurs im Vergleich zur Bootsgröße. Zugelassen waren drei Bootsklassen - Seascape 18, Seascape 24 und Seascape 27 -, wobei für die zwei größeren Bootstypen eine Strecke von etwa 140 sm (optional für Seascape 18), für die kleinste Seascape etwa eine Strecke von 70 sm zu absolvieren war. Die zwei Crews des NCA (Viktoria Kotnig/Robert Jöbstl auf der „Zwahond“ und Herwig Bäumel/Claudio Kotnig auf der „Kety“) forderten ihre Wohlfühlzone auf zwei Seascape 18 heraus.
Die Anreise nach Jezera erfolgte am Mittwoch Abend im Konvoi mit den etwa 400 kg schweren Booten im Schlepptau. Nach der Ankunft in Jezera wurden die Boote aufgeriggt und zum Slippen vorbereitet, aber übernachtet haben die Crews noch auf den Hängern. Schon unmittelbar nach der Ankunft schlug uns der freundliche und unkomplizierte Charakter der Veranstaltung angenehm entgegen. Die Organisatoren waren ehrlich bemüht zu unterstützen, ließen aber großen Spielraum die Dinge auf unsere Art zu anzugehen. Nachdem die Schlafstätten vorbereitet waren, trafen sich die Angekommenen noch auf ein Getränk in einer Bar.
Erste Steuermannsbesprechung war für Donnerstag in der Früh angesetzt, bei der hauptsächlich organisatorisches besprochen wurde, die genaue Route wurde erst bei einem zweiten Briefing am Abend bekannt gegeben. Der Donnerstag galt als Einsegel- und Übungstag und um keine Zeit zu verlieren wurden die Zwahond und die Kety schon kurz nach Sonnenaufgang ins Wasser gelassen, um direkt nach der Steuermannsbesprechung ablegen zu können. Bis in den mittleren Nachmittag waren wir dann am Wasser bei leichten Winden zuerst aus Nordost, ab Mittag dann aus West – perfekte Bedingungen für diesen Tag. Nach dem Einlaufen wurden noch einige Dinge umgeräumt, umgeschoren, umgespannt und umgebaut und eine (erstaunlich angenehme) Sicherheitsüberprüfung von Seiten der Veranstalter wurde durchgeführt. Um 1830 dann die eigentliche Steuermannsbesprechung bei der die genaue Route vorgestellt und auch über das zu erwartende Wetter gesprochen wurde. Danach gab es ein gemeinsames Segleressen in einem Gasthaus und bald verzogen sich die Crews in ihre Boote, Autos und Hotelzimmer.
Der Start erfolgte am Freitag um 0910 unmittelbar vor der Hafeneinfahrt von Jezera. Zuerst starteten die 26 Seascape 18, danach in einer Gruppe die Seascape 24 und Seascape 27. Die abzusegelnde Route lautete:
Start – Insel Cavlin an Stb – Opat an Stb – Sestrica an Bb – Blitvenica an Bb – Insel Dugo an Bb – Hrid M. Mare an Stb – Skolic an Stb (Ende der kurzen Route) – Komorica an Bb – Mulo an Stb – Babuljak an Stb – Ziel vor Jezera (Ende der langen Route)
Beim Start herrschte Nordostwind und einige Teilnehmer überquerten die Startlinie schon mit gesetztem Gennaker. Bei strahlend blauem Himmel waren wir noch weit davon entfernt unsere Wohlfühlzone zu verlassen, aber schon unmittelbar nach dem etwas unkonventionellen Start galt es die erste taktische Entscheidung zu treffen. Etwa die Hälfte der Boote entschied sich zwischen Murter und der kleinen Insel Hrbosnjak durchzusegeln, was für die vorderen Boote noch problemlos ging, aber schon die hinteren Boote mussten dort die ersten Federn lassen und das Feld begann sich früh auseinanderzuziehen. Mit Gennaker ging es dann bis zur Insel Cavlin, wobei sich die NCA-Crews in Erwartung auf krimpenden Wind ganz nördlich im Feld hielten. Der Winddreher erfolgte dann ungewöhnlich plötzlich nachdem Cavlin passiert wurde und der dann wehende Maestrale nahm im Laufe des Tages bis auf etwa 15 Knoten zu. Bei der Bahnmarke Opat haben sich der Großteil der Seascape 24 und Seascape 27 bereits an die Spitze des Feldes gesetzt und es bildete sich ein relativ homogener Pulk aus Seascape 18. Etwa drei Stunden lang kreuzten die Boote bis zum Leuchtfeuer Sestrica, um dort mit dem Nordwestwind einen rasanten Gennakerkurs Richtung Blitvenica zu segeln. Wellen und Wind waren hoch bzw. stark genug, um die Boote ins Gleiten zu bringen und hier und da kratzten wir an den 10 Knoten Fahrt. Als die NCA-Boote fast gleichzeitig den Blitvenica passsierten, begann auch der Wind weniger zu werden und langsam zurück auf Nordost zu drehen. Bei Zirje wurden die Gennaker geborgen und dann schon ein Am-Wind-Kurs auf die Bahnmarke Dugo zugehalten. Bei zunehmender Dunkelheit segelten die Teilnehmer durch den Archipel vor Sibenik, begleitet von sehr böigen Verhältnissen an der Leeseite von Kakan und Zmajan. Nach dem Passieren des Hrid M. Mare galt es noch bis Jezera zu kreuzen, bei leichter Bora aber dafür ungewöhnlich hoher Welle – keine einfachen Bedingungen. Kurz vor Mitternacht liefen die Kety als siebente und die Zwahond als zehnte in den Hafen von Jezera ein. Aufgrund der Wetterlage und der erwarteten, mehrstündigen Flaute um Sonnenaufgang entschieden wir uns es bei der kurzen Route zu belassen. Nach der Ankunft in Jezera wurden die Teilnehmer freundlich mit einem Gulasch und einem Bier empfangen und die Segler saßen noch mehrere Stunden gemütlich beieinander, um die Wettfahrt gemeinsam Revue passieren zulassen.
Der Samstag wurde genutzt, um die Boote wieder aus dem Wasser zu holen, abzuriggen und für den Transport vorzubereiten. Die (vorverlegte) Siegerehrung fand noch am Abend bei einer sehr angenehmen und nicht überheblichen Atmosphäre statt - wie die gesamte Veranstaltung.
Alles in Allem muss der Veranstaltung ein großes Lob ausgesprochen werden: Eine tolle Idee wird angenehm umgesetzt, gut organisiert von freundlichen, kompetenten und unkomplizierten Veranstaltern. Es macht großen Spaß mit den Booten zu segeln und auch wenn die Teilnahme an der Seascape Challenge für viele keine Option sein mag, so können wir nur empfehlen einmal ein Wochenende mit diesen Booten im Golf von Triest zu verbringen – es zahlt sich aus.
Vielen Dank an die Organisatoren der Seascape Challenge 2018 (https://seascapechallenge.com) für die tolle Veranstaltung und vor allem an Andreas Hanakamp und segelwelt.at (https://www.segelwelt.at), die uns die „Kety“ kostenlos für die Teilnahme zur Verfügung gestellt haben. Einzig unsere Wohlfühlzone konnten wir nicht herausfordern, Boote und Wetter sorgten für ein einzigartiges Regattaerlebnis. Aber vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit ja nächstes Jahr…
Viktoria Kotnig/Robert Jöbstl auf der Zwahond – Platz 10 Herwig Bäumel /Claudio Kotnig auf der Kety – Platz 7
Für alle Interessierten ist eine kleine Präsentation der Eindrücke der NCA-Teilnehmer geplant:
Freitag 04.05.2018 ab 2000 im NCA Clubrevier am Samitzteich
Reef Raff Racing gewinnt Round Palagruza Cannonball
RPC2018 - GEWONNEN ! endlich geschafft! nach 2x zweiter platz in den beiden letzten jahren stehen wir heuer in der klasse bavaria 41s ganz oben am stockerl. we are proud & happy!
DAS RACE bis auf ein gate, war es ein start-ziel sieg. wobei der start etwas holprig war... bei der ausfahrt aus der marina hat unser skipper - in großer vorfreude auf das race - eine mooring übersehen und das ruderblatt beschädigt. dank des tollen einsatzes der pitter-crew und einer startverschiebung auf 14:00 konnten wir dann doch rechtzeitig an der linie sein. im zadarski kanal legten wir ein scharfes downwind-dragrace hin und waren die letzten die den spi geborgen haben. das erste gate haben wir bereits in führung gerundet, knapp vor RPC-urgestein Ernst Glanz. der ernstl war dann bis nach mljet unser begleiter und extrem lästig ;-) der mljetski kanal wurde wiedereinmal seinem ruf gerecht und hat das feld ordentlich durchgemischt. mit uns haben sich Ronnie Zeiller und Fu Christian Fuczik vom feld abgesetzt und bis zirje ein heisses dreiergespann gebildet. der showdown fand dann im kanal von biograd statt, bei dem sich die beiden RPC-gründer Mischa Strobl und Ronnie Zeiller ein scharfes matchrace geliefert haben. mit 90 sekunden vorsprung waren wir dann die ersten der bavaria 41s-klasse im ziel.
DAS TEAM es war extrem anstrengend immer die gehetzten zu sein, aber jede/r im team hat alles gegeben um das große ziel zu erreichen. WE ARE FIGHTING TILL THE END!
Mischa Strobl: skipper, driver Gerhard Tüchler: co-skipper, watchcaptain, driver Hans Peter Nauschnegg: watchcaptain, driver Andrea Adler-König: driver Mario Reiterer: trimmer Robert Holzer: trimmer Mark Ressel: trimmer Eva Schett: trimmer
auch heuer hatten wir wieder neue leute dabei. andrea, eva und robert sind nicht nur als ersatzleute eingesprungen sondern wurden vom team von anfang an beispielhaft integriert und haben sich vorbildlich engagiert und eingebracht. DANKE leute, WE ARE REEF RAFF!
VIELEN DANK! GANZ GROSSES DANKE an MISTER RPC Ronnie Zeiller der uns seit 10 jahren das Round Palagruza Cannonball möglich macht! DANKE an unsere ehefrauen und partnerInnen die unseren "huscher" aushalten und inzwischen auf kind, kegel, heim und hof schauen! DANKE an unsere daheimgebliebenen reefraffs und alle freunde und fans die uns mit daumendrücken, unzähligen sms und postings motiviert haben :-) DANKE an unsere sponsoren und equipment-partnerInnen Peter Frisch GmbH, Segelwelt.at, tribeka und MY BRAIN.
Spinnakertraining 2018
Wie schon letztes Jahr fand auch heuer im Frühling ein Spitraining im Golf von Triest für ein verlängertes Wochenende statt (28.04. – 01.05.2018). Der Großteil der relativ großen Crew traf jedoch bereits am Freitag Abend bei der Aqua ein, um sich ein unnötig frühes Aufstehen zu ersparen und wie im Jahr zuvor begann das Wochenende offiziell mit Pizza und Bier im O’Saraceno in Lignano.
Offiziell ging es am Samstag und 0900 los – am 0845 war die Crew vollständig und auslaufbereit. Das Wetter schien es laut Berichten noch gut mit uns zu meinen, jedoch wurden bei flacher Druckverteilung und schönem Wetter, aber noch früh im Jahr und deshalb kühl, die aufkommenden thermischen Winde erst ab Mittag erwartet. Daher stärkte sich die Crew mittels Frühstück noch in der Marina, aber bald legte die Aqua Richtung zukünftiges Luv ab. Unter Maschine und Windstille wurde der Spinnaker aber von allen Crewmitgliedern angeschlagen und abgeschlagen, wegräumt und hergeräumt. Als sich zu Mittag noch kein Hauch rührte, wurde die Gunst des Augenblicks für eine Mittagsbreite (mit Sextant, nicht mit Bier) genutzt.
Kurz vor 1500 war es endlich soweit und der Spi konnte endlich gesetzt werden. In den nächsten Stunden segelte die Aqua mit Schwerpunkt Trimm und Einspielen der Crew wieder Richtung Norden. Es wurde angeluvt und abgefallen, der Spi vor und zurück gerichtet. Jede Position und die Zusammenarbeit wurde geübt. Bei abnehmendem Wind gegen Abend konnte auch noch ein paar Mal gehalst werden, bis mit untergehender Sonne auch der Wind wieder einschlief. Die Bucht von Strugnano wurde angelaufen, es wurde geankert und der Tag wurde mit einem griechischem Gaumenschmaus in Slowenien, zubereitet von Österreicherinnen beendet.
Der Sonntag versprach zunächst noch ein bisschen mehr Wind als der Vortag - eigentlich optimal -, leider, leider stimmte diese Information nicht. Erstes Ziel des Tages war daher ein Kaffee in Piran. Nach einem kurzen Spaziergang in der slowenischen Hafenstadt, nahm die Aqua wieder unter Maschine Kurs Richtung zukünftiges Luv auf. Der Vormittag wurde zur Produktion von Leinenschäkeln genutzt – mit unterschiedlichen Werkzeugen, Materialstärken und Techniken wurden etwa 25 Stück in unterschiedlichsten Größen hergestellt und zieren jetzt Schlüsselanhänger, Rucksäcke und auch Fußgelenke. Nach einer Mittagsjause kam ein Lüftchen auf, das sofort genutzt werden sollte. Doch nach dem Setzen der Segel war es auch schon wieder vorbei damit. In der „Mittagshitze“ sucht ein Crewmitglied aber Abkühlung und sprang mit voller Montur ins Wasser. Die restliche Crew durfte dann den „bewusstlosen Überbordgegangenen“ bergen. Spannend, trotz der einfachen Bedingungen, aber der Wind kam noch immer nicht auf. Also wurde die Maschine gestartet, rückwärts motort und gehalst. Und gehalst und gehalst und gehalst. Erst gegen 1600 setzte sich ein schwacher Ausgleichswind durch und die Aqua machte mit dem Spinnaker Vortrieb – Richtung Triest. Die Zeit bis dorthin wurde für das Schießen der Sonne und das Berechnen einer halben Sonnenstandslinie benutzt. In Triest dann unter Vollmond angelegt, wurde ein abendlicher Spaziergang unternommen und letztendlich übernachtet.
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