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SBL18-2 Das zweite Event der Segelbundesliga am Attersee

Posted by Robert Jöbstl Wednesday, July 25, 2018 11:17:00 AM
Am Freitag um halb fünf Uhr früh sind wir aufgebrochen, um die österreichische Segelwelt in Angst und Schrecken zu versetzen. Nach einer eigentlich entspannten fünfstündigen Autofahrt inklusive Espresso am Attersee sind wir - deutlich ausgeschlafener - in Tirol angekommen. Der zweite Stop der österreichischen Segelbundesliga ist gleichzeitig der höchstgelegenste, 929 Meter über dem Meer gelegen vor grandiosem Bergpanorama.
 
Am ersten Tag gab es in diesem als windsicher bekannten Revier bereits ausreichend Nordwind und wir konnten kurz nach unserer Ankunft die ersten Flights segeln. Im ersten Rennen waren offenbar ein paar unserer Kollegen etwas übermotiviert, es hagelt OCS, und so konnten wir uns über einen dritten Platz zum Auftakt freuen. Dem konnten wir dann leider nur einen fünften und einen sechsten Platz hinzufügen, und beendeten den Tag auf dem 13. Gesamtrang. Insofern erfreulich, als dass wir wieder einmal in ungewohnter Besetzung unterwegs waren, und das kann sich leider auf dem engen Niveau der Bundesliga schnell fatal auswirken.
 
Am Samstag zeigte sich der Achensee für uns Segler leider nicht von seiner besten Seite, in Summe konnte nur ein Flight gesegelt werden. Trotz großer Bemühungen der Wettfahrtleitung, die Bahn immer wieder an die drehenden Winde anzupassen, dauerten die Windstriche nie lange genug um mehrere Wettfahrten durchzubringen. Gerade als es so aussah als würde der Wind anspringen, machte ein kräftiger Wolkenbruch alles wieder zunichte. Gegen 17:00 wurde dann endgültig das Signal "AP über A" (keine weiteren Wettfahrten) gesetzt und die Flotte kam zurück in den Hafen. Natürlich kam dann der Wind auf, und beim Segleressen konnten wir wehmütig den Böenkrägen zusehen, die über den See zogen. Aber so ist halt das Schicksal von uns Seglern. Immerhin konnten wir in unserer einzigen Wettfahrt des Tages einen vierten Platz ersegeln, aus eigener Kraft, ohne gravierende eigene Fehler und ohne Fehlstarts der Gegner; ein Zeichen dass auch das Zusammenspiel an Bord immer besser wurde.
 
Den Lehren des Samstags folgend waren Sonntag früh die ersten Boote bereits um halb zehn auf dem Wasser, unermüdlich wurde Flight um Flight heruntergespult. Wir konnten noch zwei vierte und einen fünften Platz ersegeln, lagen damit relativ gut eingebettet im Mittelfeld, immer um den 12. bis 14. Gesamtrang. Im letzten Rennen dann noch zuviel riskiert, an der ersten Luvtonne einen Penalty kassiert und damit das Rennen auf dem letzten Platz beendet, und dadurch insgesamt leider auch "nur" Platz 14 - punktegleich mit dem Segelclub Schwarzindien Mondsee. Unserer Mission für 2018, nicht in die Relegation zu müssen, sind wir damit wieder einen Schritt näher, und es war schön zu sehen dass wir auch unter nicht-idealen Bedingungen mittlerweile durchaus in der Lage sind, uns bei der SBL zu behaupten. Wir sind jedenfalls topmotiviert für das nächste Event in Wien, das ein ganz besonderen zu werden verspricht, alleine schon aufgrund der Kulisse des Reviers auf neuen Donau, Strömung inklusive.
 
Liebe Grüße vom Walchensee, wo sich gerade ein Teil des NCA SBL Teams beim Segeltraining mit Tobias Schadewaldt befindet. Wem der Name jetzt nichts sagt: Tobias ist bei Olympia 2012 in London 49er gesegelt, und hat als Steuermann mit seinem Club, dem NRV, 2017 die deutsche Segelbundesliga gewonnen...

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