Nautic Club Austria

Lasertraining am Samitzteich Mai 2020

Posted by Robert Jöbstl Thursday, May 14, 2020 10:21:00 AM

NCA Lasertraining am Samitzteich zu Zeiten CoronasAuch die österreichische Laserszene musste in diesem Jahr bereits zahlreiche Absagen in Kauf nehmen. Neben dem traditionsreichen Ostertraining in Izola konnten auch erste Trainings und Schwerpunktregatten nicht stattfinden.

Seit Anfang Mai haben die Segelclubs ihren Betrieb wieder aufgenommen. Der Laser ist als Einmannboot bestens dafür geeignet, um in coronakonformer Weise wieder am Wasser zu trainieren (Teile der Laserszene verlegten das Training in den letzten Wochen auf die virtuelle Regattabahn). Deswegen konnte die österreichische Laserszene auch mit einem an vier Revieren gleichzeitig abgehaltenen Training in die Saison starten. Neben der Alten Donau, dem Neusiedlersee und dem Attersee reihte sich der Samitzteich in die Liste der prominenten Reviere ein, die zum Schauplatz des kollektiven Saisonstarts wurden.

Als Trainer fungierten in Graz an je einem Tag Herwig und Emil, beide erfahrene Lasersegler aus den Reihen des NCA. Nach einer Begrüßung durch Marita, die per Videoschaltung vom Attersee das Training offiziell eröffnete, hieß es am Samitzteich erstmal warten auf Wind. Die Zeit wurde mit einer Theorieeinheit genutzt. In kleiner, aber feiner Runde von fünf TeilnehmerInnen ging es schließlich bei leichtem Wind aufs Wasser. Dort wurden Rollwenden sowie das Stehenbleiben und Losfahren an einem bestimmten Punkt geübt. Als besonders herausfordernd erwies sich das Segeln ohne Ruder, das bei mir aufgrund unkontrollierter Lenkbewegungen schwindelerregende Ausmaße annahm. Mit etwas Übung gelang es mir dann aber dem Laser meine Richtungswünsche aufzuzwingen. Eine, wie ich finde, besonders wichtige Übung für den gewichtsempfindlichen Laser.

Am Sonntag ließ der vorhergesagte Wind lange auf sich warten. Als wir kaum noch damit rechneten, setzte dann aber mit schöner werdendem Wetter auch der Wind ein. Was Böen und Dreher betrifft, wurde unser Heimrevier seinem Ruf mehr als gerecht. Sehr leichter Wind wechselte sich mit Hängewind ab. Während wir nach Hasenstarts am See auf und ab fuhren, brachten uns die unruhigen Windverhältnisse mehrmals in akute Kentergefahr und verlangten uns viel Konzentration ab. Wenn dich der Druck plötzlich verlässt oder eine unfreiwillige Wende („Luvwatsche“) mit dir vollzieht, heißt es den Hintern möglichst schnell wieder ins Boot zu bekommen. Für das Trainieren des geschmeidigen Hineinbewegens ins Cockpit, ohne dabei dem Boot einen geschwindigkeitsmindernden Rempler zu geben, war der Sonntag ideal. Diese Qualität ist am Laser, wieder aufgrund seiner Empfindlichkeit, äußerst relevant.

Dankeschön an die Coaches und die Laservereinigung für die Organisation, sowie an all jene die unterstützend dabei waren. Das Wochenende hat wieder mal gezeigt, was für eine starke und motivierte Laserszene wir in Graz haben. Bleibt zu hoffen, dass wir uns bald wieder gemeinsam auf den Weg zu Trainings und Regatten machen können.

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